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Steigern Sie die Produktivität am Arbeitsplatz durch Lärmminderung

  • Autorenbild: Vojtěch Gibala
    Vojtěch Gibala
  • 25. März
  • 2 Min. Lesezeit

Mitarbeitende in Großraumbüros und ihre Frustration über Ablenkungen


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Eine Studie, die 2013 im Journal of Environmental Psychology veröffentlicht wurde, ergab, dass viele Mitarbeitende in Großraumbüros frustriert über Ablenkungen sind, die ihre Leistung beeinträchtigen. Fast die Hälfte der befragten Angestellten gab an, dass die angeblichen Vorteile einer „einfacheren Interaktion“ – ein häufig angeführtes Argument für offene Bürokonzepte – durch die Nachteile erhöhter Lärmpegel mehr als aufgehoben wurden.

Die Forschenden stellten außerdem fest, dass Personen, die in Einzelbüros arbeiteten, weniger Probleme mit der Zusammenarbeit mit Kolleginnen und Kollegen hatten. Laut der Studie schränken offene Bürogrundrisse auch vertrauliche oder private Gespräche zwischen Mitarbeitenden ein.


Im Jahr 2014 analysierte The New Yorker mehrere Studien über Großraumbüros und kam zu dem Schluss, dass diese Art von Arbeitsumgebung die Produktivität, Konzentration, kreative Denkprozesse und die Zufriedenheit der Mitarbeitenden negativ beeinflusst.



Immer mehr Ablenkungen im Büroalltag


Mitarbeitende in Großraumbüros haben oft das Gefühl, Teil eines innovativen Unternehmens zu sein, das Teamarbeit und Zusammenarbeit fördert. Dieses Bürokonzept ermöglicht es ihnen außerdem, sinnvolle Beziehungen zu Kolleginnen und Kollegen aufzubauen. Gleichzeitig macht es sie jedoch auch anfälliger für Ablenkungen.

Die Förderung spontaner Interaktion mit anderen führt häufig zu häufigeren Unterbrechungen. Laute Kolleg:innen, spontane Brainstormings, Besprechungen, Fingertrommeln, unerwartete Fragen und eingehende Anrufe können die Konzentration leicht unterbrechen und vom eigentlichen Arbeitsauftrag ablenken.

Eine Studie der University of California, Irvine ergab, dass Büroangestellte im Durchschnitt nur elf Minuten ungestört arbeiten können, bevor sie unterbrochen werden. Nach einer unvorhergesehenen Störung dauert es im Schnitt 25 Minuten, bis sie sich wieder vollständig auf ihre ursprüngliche Aufgabe konzentrieren können. Diese Zahlen zeigen deutlich, wie unkontrollierte Interaktionen in offenen Büros die Produktivität beeinträchtigen.


Gesundheitliche Auswirkungen von Lärm am Arbeitsplatz

Ein lautes Arbeitsumfeld kann die Leistung von Mitarbeitenden auch indirekt beeinträchtigen – nämlich über ihre Gesundheit.

Langfristige Lärmbelastung steht in Zusammenhang mit erhöhten Cortisolwerten – dem wichtigsten Stresshormon im Körper. Ähnlich wie helles Licht signalisiert auch Lärm dem Körper, dass er in Alarmbereitschaft sein muss. Dieser Stressmechanismus löst eine Ausschüttung von Cortisol aus, was zu einem Anstieg von Blutdruck und Blutzucker führt.

Diese Reaktion hilft dem Körper, kurzfristige Stresssituationen zu bewältigen. Wird sie jedoch durch alltägliche Stressfaktoren wie ständigen Lärm dauerhaft ausgelöst, kann das zu ernsthaften Gesundheitsproblemen führen. Chronisch erhöhte Cortisolwerte werden mit Bluthochdruck, Herzkrankheiten, Insulinresistenz, Übergewicht und Typ-2-Diabetes in Verbindung gebracht.

Eine Studie der Cornell University zu Lärm am Arbeitsplatz zeigte zudem, dass Menschen in lauten Büros seltener ergonomische Anpassungen an ihrem Arbeitsplatz vornehmen – was zu körperlichen Beschwerden führen kann. Dauerlärm kann außerdem die Schlafqualität beeinträchtigen, da er den zirkadianen Rhythmus stört.

Schlechte Gesundheit wirkt sich natürlich negativ auf die Arbeitsleistung aus – und es liegt auf der Hand, dass viele Menschen in lauten und ablenkenden Arbeitsumgebungen nicht ihr volles Potenzial ausschöpfen können.


Weitere verwendete Quellen:


  • Hongisto, V. et al. (2016). Refurbishment of an open-plan office – Environmental and job satisfaction. Journal of Environmental Psychology, 45, 176–191.

  • Konnikova, M. (2014). The Open-Office Trap. The New Yorker.

  • Mark, G., Gudith, D., & Klocke, U. (2008). The cost of interrupted work: More speed and stress. University of California, Irvine.

  • Evans, G. W. & Johnson, D. (2000). Stress and open-office noise. Cornell University.

  • Babisch, W. (2003). Stress hormones in the research on cardiovascular effects of noise.

  • Stansfeld, S. A. & Matheson, M. P. (2003). Noise pollution: Non-auditory effects on health.



 
 
 

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